Impfen in Apotheken: Curriculum für die Schulung steht

Seit 6. Januar 2022 liegt das von Bundesapotheker- und Bundesärztekammer erarbeitete Curriculum vor. Das Dokument ist abrufbar im Mitgliederbereich der ABDA: Voraussetzung für die Durchführung der Schutzimpfungen ist unter anderem der Nachweis, dass die impfenden Apotheker vorab an einer ärztlichen Schulung teilgenommen haben und die erfolgreiche Teilnahme bestätigt ist. Ziel ist es, die Kommunikation mit den als »impftauglich« festgestellten Personen und die Impfung dieser sicher durchzuführen. Schulungen der gegen in den Modellvorhaben gegen Grippe impfenden Apotheker werden angerechnet.
Impfen in Apotheken: Was sind die Inhalte der Schulung?
Die Schulung vermittelt Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Durchführung der Schutzimpfung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2, insbesondere zu …
- Auklärung
- Kenntnisse zu Kontraindikationen
- und Einholung der Einwilligung der zu impfenden Person,
- weiteren Impfberatung
- Erhebung der Anamnese einschließlich der Impfanamnese und der Feststellung der aktuellen Befindlichkeit zum Ausschluss akuter Erkrankungen oder Allergien,
- Aufklärung,
- sowie theoretische und praktische Kenntnisse zu Notfallmaßnahmen.
Insgesamt geht es um 12 x 45 Minuten zuzüglich Lernerfolgskontrolle. Die Schulungen können überall dort durchgeführt werden, wo geimpft wird, also in Praxen oder (mobilen) Impfzentren.
Hier einmal eine Übersicht des Schulungsaufbaus:
Es ist damit zu rechnen, dass konkrete Schulungsangebote in Kürze zu finden sind. Im Vorfeld gab es bereits Online-Infoabende (zum Beispiel der Apothekerkammer Berlin) zu dem Thema. Hier wurde deutlich, dass die besondere Herausforderung beim Impfangebot in Apotheken – wie so oft – im Detail liegt. Die begrenzte Haltbarkeit der Impfstoffe in den verschiedenen Stadien in Kombination mit den begrenzten personellen, räumlichen und materiellen Ressourcen macht die zeitliche Planung der Patientenströme sehr anspruchsvoll. Hiervon hängt es auch ab, ob und inwieweit sich das Ganze aus wirtschaftlicher Sicht für den Betrieb rechnet.
Original-Artikel vom 19.01.2022