Lauterbach plant deutschlandweit Gesundheitskioske
Eine neue Gesetzesinitiative sieht den Ausbau von Gesundheitskiosken in der ganzen Bundesrepublik vor. Wir erläutern, was die genauen Pläne vom Bundesgesundheitsminister vorsehen.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat am 31. August 2022 Eckpunkte für eine Gesetzesinitiative zum deutschlandweiten Aufbau von Gesundheitskiosken vorgelegt. Diese sollen den Zugang zur Versorgung der Patienten mit besonderem Unterstützungsbedarf verbessern und die Versorgung koordinieren.
Aufgebaut werden sollen die Gesundheitskioske auf Initiative von Kommunen. Diese tragen dann 20 Prozent der Gesamtkosten, den Rest finanziert die gesetzliche und private Krankenversicherung. Geleitet werden sollen die Kioske durch Pflegefachkräfte. Langfristig sollen so 1.000 Gesundheitskioske entstehen.
Welche Aufgaben sollen Gesundheitskioske übernehmen?
Die Gesundheitskioske können stationär, aber auch mobil errichtet werden. Konkret sollen Patienten dort folgende Angebote wahrnehmen können:
- Niedrigschwellige Beratung und Informationen zu Gesundheitsthemen
- Vermittlung von Leistungen der medizinischen Behandlung, Prävention und Gesundheitsförderung und Anleitung zu deren Inanspruchnahme
- Allgemeine Beratungs- und Unterstützungsleistungen zur medizinischen und sozialen Bedarfsermittlung
- Koordination der erforderlichen Gesundheitsleistungen und Anleitung zu deren Inanspruchnahme
- Unterstützung bei der Klärung gesundheitlicher und sozialer Angelegenheiten
- Durchführung einfacher medizinische Routineaufgaben wie zum Beispiel Blutdruck und Blutzucker messen, Verbandswechsel, Wundversorgung und subkutane Injektionen – veranlasst von Ärzten